Vor drei Jahrzehnten hatten die Brüder Peter und Roland Suter ihren ersten Arbeitstag in Echsenbach. Seitdem wurden dort rund 27,5 Millionen Euro investiert.
Eine NÖN-Berichterstattung aus der Ausgabe 18/2015:
Eigentlich hat die Erfolgsgeschichte mit einer Katastrophe begonnen: Die Brüder Peter und Roland Suter hatten mit der Talot-Handels AG in der Schweiz zwischen 1978 und 1985 rund 200 Häuser verkauft, die von der Firma Wenzel Hartl – Österreichs ältestem Fertighaushersteller – in Echsenbach produziert worden waren. Im Februar 1985 informierte Wenzel Hartl die Brüder Suter im Musterhaus in St. Pölten, dass die Insolvenz bevorstünde. „Wir haben dann einen neuen Lieferanten gesucht, mussten aber feststellen, dass es das Produkt in der gewohnten Qualität nicht gibt“, erklären Peter und Roland Suter in einem Gespräch mit der NÖN.
Nach vielen Gesprächen mit dem Masseverwalter war die Talot AG dann zwei Jahre Mieter der Firma und kaufte sie schließlich. Am 1. Mai 1985 hatten Peter und Roland Suter ihren ersten Arbeitstag in Echsenbach, die Geschäftsleitung übernahmen sie 1990, die fünf Jahre zuvor fungierte ihr Onkel Hans Lyrer als Geschäftsführer.
Bei der Übernahme war das Werk leer, 320 Mitarbeiter hatten ihren Job verloren, mit 140 wurde die Arbeit wieder aufgenommen und 1986 konnten bereits wieder rund 70 Häuser erzeugt werden – heute sind es rund 250 jährlich.
Ab diesem Zeitpunkt kam es in Echsenbach zu großen Investitionen, die Fertigung wurde bereits zweimal erneuert, rund 27,5 Millionen Euro wurden in den Standort investiert. Auszeichnungen des Landes für beide Geschäftsführer sowie die Verleihung des Titels Kommerzialrat an Roland Suter zeigen, dass auch die Öffentlichkeit die Arbeit der Brüder honorierte.
© Hannes Ramharter, NÖN Woche 18/2015
